Andacht 20.März 2020

Hilfe im Dreiklang von Kraft, Liebe und Besonnenheit

Andacht von Pastor Stefan Löbermann - 20.März 2020

Liebe Geschwister und Freunde 

Viele Besuchsmöglichkeiten und Begegnungszeiten sind ausgesetzt. Wir können z.B. unsere Angehörigen im Seniorenheim nicht sehen. Viele Läden, geliebte Treffpunkte, Schulen und Unis sind geschlossen. Die wirtschaftlichen und finanziellen Probleme werden spürbar. Kurzarbeit wird angekündigt. Dazu kommt die Sorge um unsere Familienmitglieder. Die Angst vor den rasanten Umwälzungen in unserer Gesellschaft und dem globalen Chaos in der Welt. Die Angst, das eigene Leben nicht mehr in der Hand zu haben. Gerade in diesen Tagen haben wir unser Leben nicht ohne Furcht.

Angst darf und soll aber nicht zu einem Gefängnis werden. Paulus schreibt: „Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben.“ Verzagtheit sieht zuerst die Probleme und resigniert. Sie steckt den Kopf in den Sand und zweifelt daran, den Herausforderungen nicht gewachsen zu sein. Informationen und Anweisungen werden bezweifelt oder ignoriert. Menschen denken: „Hauptsache mein Einkaufswagen ist voll.“

Gegen Leichtsinn, Zaudern und Zagen findet Paulus klare und ermutigende Worte:
Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.“ (2.Timotheus 1,7) Wenn Furcht, Verzagtheit oder Feigheit uns zu lähmen drohen, dann setzt uns der Geist Gottes in Bewegung. Dann gibt er uns die Kraft, unsere Furcht zu überwinden, trotz unserer Verzagtheit aufzustehen, um Not zu wenden und der Angststarre zu begegnen.

Und C o u r a g e, Mut ist wirklich da. Gottes Geist gibt vielen Kraft. Gerade denen, die in Krankenhäusern arbeiten und uns versorgen. Überall wird gemeinsam geforscht. Widerstände werden überwunden, Lösungen gesucht und Hilfe angeboten. Wir bekommen auch die Kraft der Disziplin, die hilft uns anders und neu zu verhalten und Einsamkeit auszuhalten. Das griechische Wort „Dynamis“ ist mehr als Kraft. Es ist Bewegung, Stärke mit Esprit gepaart. Ein vom Geist Gottes dynamisierter, bewegter Mensch hat nicht nur förderliche Ideen. Er entdeckt in einer festgefahrenen Welt der Furcht, des viralen Terrors neue Möglichkeiten des gemeinsamen Handelns. Es tun sich also neue Wege auf, weil zu der Kraft Gottes auch noch der Geist der Liebe und der Besonnenheit kommt. Gerade in schweren Krisen sind wir nicht allein. Der Schöpfer sendet seinen Geist und spendet uns seine Hilfe im Dreiklang von Kraft, Liebe und Besonnenheit.